Waldbauern verdienen Unterstützung

Bundesregierung beschloss Nachhaltigkeitsprämie für den Wald

23.11.2020, 13:07 Uhr

„Die Arbeit der heimischen Waldbauern genießt höchste Anerkennung“, erklärte der frühere Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) aus Fürth. Hinzu komme, dass die Leistungen des Waldes für unsere Gesellschaft äußerst vielfältig und wichtig seien. Das beginne beim Klima, gehe über die Biodiversität und reiche bis hin zum wichtigen Rohstoff Holz für die Bauwirtschaft und den Energiesektor.

Allerdings würden die fränkischen Waldflächen besonders in den letzten drei Jahren extrem unter Dauerstress leiden. Trockenheit, Stürme und der Borkenkäfer hätten großflächig Wälder geschädigt und die Bauern um den Ertrag ihrer jahrzehntelangen Arbeit gebracht. Hinzu käme eine äußerst schlechte Marktlage, die bis hin zur Unverkäuflichkeit des geschädigten Holzes reiche.

Das Bundeskabinett beschloss in der vergangenen Woche zur Unterstützung der privaten und kommunalen Waldbauern eine einmalige Nachhaltigkeitsprämie von 100 Euro pro Hektar Waldfläche. Hierfür wurden 500 Mio. Euro aus dem Corona-Konjunkturprogramm bereitgestellt. Die Antragstellung soll unbürokratisch erfolgen, indem der Flächennachweis über die Daten der Landwirtschaftlichen Unfallversicherung erfolgen werde. Die erforderliche PEFC-Zertifizierung könne, so Schmidt, über die beiden Forstbetriebs-gemeinschaften in Neustadt/Aisch und Ansbach-Fürth nachgewiesen werden.

In den politischen Beratungen war es Christian Schmidt, der sich vor einem Jahr gemeinsam mit dem Präsidenten der deutschen Waldbauern, Hans-Georg von der Marwitz, MdB, vor Ort ein Bild des Schadensausmaßes gemacht hatte, sehr wichtig, dass die Förderung an eine forstwirtschaftliche Nutzung gebunden wurde. Die Einbeziehung von stillgelegten Waldflächen lehnte der frühere Bundeswaldminister ab, nachdem nur eine nachhaltige Waldwirtschaft einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten könne.

Jetzt gelte es, diese einmaligen Fördermittel online abzurufen erklärte Schmidt, der auch darauf hinwies, dass die Politik weitere Unterstützungen der Waldbauern z.B. aus der CO2-Abgabe prüfen werde.