Güterzugtunnel Fürth

Bundesminister a.D. Christian Schmidt MdB regt Prüfung einer Nutzung auch für ICE-Züge an

11.10.2018, 15:34 Uhr

Bundesminister a.D. Christian Schmidt MdB begrüßt es sehr, dass der Güterzugtunnel Fürth, der südwestlich von Nürnberg beginnen und bis nach Eltersdorf führen soll, in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wird und bedankt sich bei seinem Nachfolger Bundesminister Andreas Scheuer. „Das entspricht meinen Zielsetzungen", sagte Schmidt. Schmidt regt aber nun in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Scheuer an, nochmals zu prüfen, ob der Schienentunnel so gebaut werden könne, dass er sowohl durch den Güterverkehr als auch durch ICE-Züge genutzt werden könne. Tagesrand-ICE-Verbindungen mit Halt in Fürth Hauptbahnhof könnten trotzdem auf der bisherigen Strecke geführt werden. 

Zudem zeigte Christian Schmidt sich erfreut, dass das Ergebnis, das er bei seinen Gesprächen in Berlin im Januar dieses Jahres mit Staatsminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, Bahnvorstand Ronald Pofalla und den Fachvertretern erreichen konnte, nun realisiert wird: Drei S-Bahn-Züge der S1 pro Stunde durch eine Anbindung des bereits gebauten dritten Gleises durch Weichen und ein Ausbau der S-Bahn-Station Fürth-Unterfarrnbach mit guter Erreichbarkeit.
 
Dies könne nicht nur zu einer weiteren Zeitersparnis für ICEs führen, sondern auch zu einer enormen Trassenentlastung des sogenannten Fürther Knotens, einem der meistbelastetsten Eisenbahnabschnitte Deutschlands. Damit würde der Güterzugtunnel noch attraktiver werden. Für die Bestandsstrecke ergäbe sich endgültig eine bessere Möglichkeit zur S-Bahn-Nutzung und man könne den Bau einer neuen S-Bahn-Trasse endgültig sparen. „In der Gesamtbetrachtung könnte das eine kostengünstigere Lösung sein", so Schmidt. Auch dies sollte in eine umfassende Kosten-Nutzen-Berechnung einfließen.
 
Der Bundestagsabgeordnete setzt sich seit vielen Jahren für den Güterzugtunnel und gegen den S-Bahn-Verschwenk ein und hatte diese Themen auch in seiner Zeit als geschäftsführender Bundesverkehrsminister vorangebracht.