EU-Projekttag 2021 - Von der absoluten Unverzichtbarkeit der EU und eines Denkens in europäischen Zusammenhängen

Ein Heimspiel von Christian Schmidt am Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium

16.06.2021, 09:04 Uhr

Im Rahmen des EU-Projekttags an deutschen Schulen hat Bundesminister a.D. Christian Schmidt MdB am Montag, den 14.6.21, das Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium besucht und mit den beiden 10. Klassen über das Thema Europa diskutiert. Für Schmidt erwies sich der Besuch in mehrfacher Hinsicht als ein Heimspiel: So stammt er gebürtig aus Obernzenn und legte am Steller-Gymnasium sein Abitur ab. Deshalb begrüßte er die anwesenden Klassen mit „Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler“ und es gelang ihm auch auf diese Weise schnell, das Eis zu brechen und mit den Schüler*innen ins Gespräch zu kommen.

In seinem einleitenden Referat wurden z.B. die Gründung und Erweiterung der EU und ihrer Vorläuferorganisationen als Reaktion auf und gegen die Gewalterfahrungen des 20. Jahrhunderts ebenso anschaulich geschildert wie auch aktuelle Krisenphänomene, wie zum Beispiel der Brexit oder die Situation im früheren Jugoslawien, in den Blick genommen wurden. Sorgen um den Fortbestand der EU macht Schmidt sich trotz gelegentlicher Rückschläge im Einigungsprozess nicht: „Gäbe es die EU nicht, müsste man sie unbedingt erfinden- schon aus Eigeninteresse“, so der Politiker.

Aber nicht nur zahlreiche Informationen zur jüngeren Geschichte und Gegenwart Europas und der EU wusste Schmidt zusammen mit der einen oder anderen Anekdote („Nutella-Krise“) zu berichten. Die Schüler*innen ergriffen auch die Gelegenheit, Fragen nach dem Tagesablauf eines Bundestagsabgeordneten zu stellen und sie erkundigten sich nach Möglichkeiten eines eigenen gesellschaftlichen Engagements - ausgehend auch von Schmidts Tätigkeit in der SMV des GWSG und als Schüler*innensprecher.

Angesprochen auf zukünftige Projekte und Wirkungsstätten berichtete Schmidt, dass er sich nicht erneut um das Bundestagsmandat bewirbt, sondern Hoher Repräsentant für Bosnien-Herzegowina wird. Immer wieder beleuchtete der Abgeordnete mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam, wie Europa in ihrer Lebenswelt erfahrbar wird, sei es beim Frankreichaustausch, bei Reisen, beim Erlernen einer Fremdsprache.

Insgesamt erlebten die Schülerinnen und Schüler interessante und anregende 90 Minuten, in denen ihnen die Aktualität von Geschichte zum Verständnis der Gegenwart nahegebracht wurde durch einen Politiker, der seine Zeit am unserem Gymnasium in höchst lebendiger Erinnerung hat und auch dadurch sehr leicht Zugang zu seinem Auditorium fand.