Dank und Anerkennung für die innovativen Landwirtsfamilien für ihre Pionierleistungen
Auf Einladung der Frankenfenchel-GbR, einer Gruppe von insgesamt 15 Landwirten, besichtigte Bundesminister a.D. Christian Schmidt, MdB, das intensiv gelb blühende und von einem lauten Duft umwehte Fenchelfeld von Martin Schmidt zwischen Pfaffenhofen und Neuherberg im Landkreis Neustadt/Aisch Bad Windsheim.
Die geschäftsführenden Gesellschafter der Frankenfenchel-GbR, Friedrich Bauer aus Lichtenau und Theo Reinhardt aus Ermetzhofen sowie QM-Beauftragter Theo Bender aus Sechselbach wiesen auf die hohe ökologische Bedeutung des Fenchels hin. Wenn andere Blühpflanzen bereits verblüht sind und somit die Bienen nur noch eingeschränkt Tracht finden, stünde der aus dem Mittelmeerraum stammende Fenchel in seiner vollen Blüte und ziehe die Fauna regelrecht an. Bedingt durch den Klimawandel gedeiht er mittlerweile in Franken auf rund 55 Hektar und verträgt die Trockenheit relativ gut.
Damit bereichert der Fenchel ebenso wie die vergleichbaren Sonderkulturen Kümmel, Koriander oder Anis sehr gut die Agrarlandschaft. Die Vermarktung der Ware erfolgt über einen großen Teehersteller in der Region. Nach Darstellung der Fenchel-Pioniere würde allerdings gegenwärtig eine züchterische Bearbeitung der Sorten fehlen. Ebenso stellen pflanzenbauliche Fragen gewisse Herausforderungen dar.
Christian Schmidt, MdB, sagte deshalb zu, sich für eine wissenschaftliche Begleitung und für eine Unterstützung seitens der Beratung einzusetzen. Die hohe Biodiversitätsleistung der Fenchelkultur soll nach Meinung des früheren Bundeslandwirtschaftsministers untersucht und eine Einbeziehung in Ökokonten geprüft werden. Schmidt sprach den innovativen Landwirtsfamilien seine Anerkennung für ihre Pionierleistungen aus.